Im Jahre 1822 wurde ein uralter Menschheitstraum wahr: der Franzose Niepce hatte das erste fotografische Bild belichtet und somit die Umwelt naturgetreu in einem unauslöschbaren Dokument eingefangen.

Im Gründungsjahr unseres Vereins (1924) war die Fotografie bereits weit entwickelt, jedoch waren Fachkenntnisse sowie viel Geduld und Zeit notwendig, um zu einem scharfen und richtig belichteten Foto zu gelangen. Welch ein Fortschritt in den folgenden Jahren: inzwischen kann jedermann ohne Mühe und Vorkenntnisse auf Knopfdruck ein Bild – ob im Urlaub oder bei einer Familienfeier – herstellen. Doch um diese Art der Fotografie ist es dem engagierten Fotoamateur des Vereins nie gegangen. Schon die Gründungsmitglieder nannten sich signifikant „Freunde der Lichtbildkunst“.

Fotografen gehen mit offenen Augen durch die Welt, mit einem Gespür für das Interessante und Ästhetische; sie sind voll von Ideen für kreative, fantasievolle Bilder. Gerade in den letzten Jahren sind die Möglichkeiten, Bildideen kreativ umzusetzen, durch den rasanten Fortschritt der Technik einfacher geworden.

Während früher langwierige Laborarbeit notwendig war, um die Bildaussage durch Verfahren wie Solarisation, Tonwerttrennung, Doppelbelichtung usw. zu steigern, ist heute nur mehr ein Mausklick am Computer vonnöten. Die Freiheit in der Bildgestaltung kommt durch die digitale Bildbearbeitung (fast) der eines Malers gleich. Auch in der Dia-Präsentation sind Fortschritte zu verzeichnen. Durch die PC-programmierte Überblendtechnik werden Effekte erzielt, die überraschen und beeindrucken.

Somit glaube wir, daß sich weiterhin Menschen in Fotoklubs zusammenfinden werden, die in angenehmer Atmosphäre ihre fotografischen Erfahrungen austauschen wollen und dort ihre „Werke“ präsentieren können.

In diesem Sinne sei allen Mitgliedern und Fotofreunden weiterhin viel Spaß und Freude am Medium „Fotografie“ gewünscht.